Das Berliner CleanTech thermondo veröffentlicht seine Geschäftszahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr 2022. Bei massiven Investitionen in den Launch und die Skalierung der Wärmepumpe als neues zentrales Produkt konnte die Gruppe den Jahresumsatz für 2022 um 37 Prozent auf 104 Millionen Euro steigern. thermondo hat aus dem Stand bis heute einen Marktanteil von rund drei Prozent am Wärmepumpen-Markt erzielt – und ist mit über 3.000 eingebauten Geräten (Stand Oktober 2023) Marktführer im Segment der Wärmepumpen-Installation.
Durch die politischen Debatten um das Gebäudeenergiegesetz (GEG) und die Unklarheit bei der Heizungsförderung im laufenden Jahr waren die beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) gestellten Förderanträge – und damit die bundesweite Nachfrage nach Wärmepumpen – im Vergleich zum Vorjahr um über 70 Prozent eingebrochen. Hausbesitzer:innen waren in der zweiten Jahreshälfte verunsichert und zögerten die Entscheidung für den Heizungstausch hinaus.
Philipp Pausder, Gründer & CEO von thermondo, kommentiert:
“Seit April diesen Jahres herrschte bei Hauseigentümern, Handwerk und Industrie Unklarheit beim Heizungswechsel. Hunderttausende Hauseigentümer haben daher ihre Entscheidung für eine Wärmepumpe aufgeschoben. Obwohl die Nachfrage 2023 massiv eingebrochen ist, sind wir nur gut ein Jahr nach Einführung der Wärmepumpe Marktführer in einem Zukunftsmarkt mit einem Anteil von über 3 Prozent und haben über 3.000 Wärmepumpen im Bestand installiert. Wir wissen, dass wir deutlich mehr können. Sobald Hauseigentümer endlich Investitionssicherheit haben und sich der Markt in 2024 wieder normalisiert, sind wir in der Lage, unseren Durchsatz zügig zu verdreifachen.” Die thermondo-Gruppe hat zudem zu Beginn des Jahres ihre Angebotspalette um die Produkte Photovoltaik, Batteriespeicher und Wallbox ergänzt. Mittlerweile hat thermondo PV-Anlagen im dreistelligen Bereich verkauft und will diesen Geschäftsbereich skalieren.
2022: Umsatzsteigerung bei massiven Investitionen in den Wärmepumpen-Hochlauf
2022 war ein entscheidendes Transformationsjahr für thermondo mit dem Markteintritt ins Wärmepumpengeschäft und der anschließenden Skalierung. Seit Juni 2022 bietet thermondo die Wärmepumpe zum Kauf oder zur Miete an und leistet mit Tausenden installierten Wärmepumpen in Ein- und Zweifamilienhäusern in ganz Deutschland einen wesentlichen Beitrag zur Dekarbonisierung im Gebäudesektor.
Die Wärmepumpe war für thermondo schon nach wenigen Monaten ein entscheidender Umsatztreiber und machte im Dezember 2022 65 Prozent der Umsätze aus. Der Anteil an Mietkund:innen stieg 2022 gegenüber dem Vorjahr um mehr als das Doppelte auf 34 Prozent (2021: 16 Prozent). Mit knapp 6.400 Anlagen konnte thermondo 2022 während der Transformation insgesamt etwa 6 Prozent mehr Heizungen installieren als im Jahr zuvor.
Das Geschäftsjahr konnte thermondo mit einem erneuten Umsatzrekord von 104 Millionen Euro (2021: 76,2 Mio. Euro) abschließen. Der Jahresumsatz stieg damit um rund 37 Prozent zum Vorjahr. Ermöglicht wurde dies durch kontinuierliche Prozessoptimierung, gestiegene Kapazitäten der über 500 festangestellten Handwerker:innen, Verbesserungen im Vertrieb und den Launch der Wärmepumpe.
Der Umstieg zur Wärmepumpe ging für den Konzern mit einem erheblichen Ressourceneinsatz einher. Bedingt durch massive Investitionen in den Wärmepumpen-Hochlauf ging das EBITDA gegenüber dem Vorjahr auf -8,22 Millionen Euro zurück (2021: – 2,87 Mio. Euro). Allein für Forschung & Entwicklung fielen Aufwendungen in Höhe von 2,42 Millionen Euro an. Zudem wurden hohe Investitionen in über 1.000 Trainingstage für die eigenen Handwerker:innen, in die Software-Entwicklung, den Aufbau der Warenbestände und die Einstellung von Personal getätigt. thermondo war 2022 ganzjährig und kurzfristig lieferfähig, während andere Installationsbetriebe mit Lieferschwierigkeiten und langen Wartezeiten für Kund:innen zu kämpfen hatten. Mit dem Inkrafttreten des GEG und der neuen Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) erwartet die Branche 2024 einen enormen Nachfrageanstieg für Wärmepumpen.
Quelle: www.thermondo.de
