Das Wasserstoffderivat Methanol gilt als Schlüssel für die Umstellung der Weltwirtschaft von fossilen auf erneuerbare Energien. Nun öffnet sich erstmals die deutsch-österreichische Industriegruppe Obrist Group für institutionelle Investoren. Die Mittel werden für den Bau sogenannter Gigaplants benötigt. In diesen wird durch ein patentiertes Verfahren, das die Obrist-Gruppe zur Serienreife entwickelt hat, aus Solarenergie Methanol hergestellt, das als universeller Energieträger für die Industrieproduktion, den Gebäudesektor und den Verkehr (E-Fuels) nutzbar ist. Im Zuge der Methanolherstellung wird dabei der Atmosphäre mehr Kohlendioxid entzogen als bei der späteren Verbrennung freigesetzt wird. Damit arbeitet eine Gigaplant wie ein „CO2-Staubsauger“.
Jede Gigaplant soll im Jahr knapp vier Millionen Tonnen Methanol produzieren, was bei heutigen Energiepreisen einem Umsatzvolumen von etwa 4,3 Milliarden US-Dollar entspräche. Die jährliche Rendite auf die Kapitalkosten wird auf gut 21 Prozent beziffert. Damit sich das Ganze rechnet, müssen die Gigaplants im Sonnengürtel der Erde errichtet werden, weil nur dort die Sonnenintensität hoch genug ist. Gespräche über den Bau in Namibia, Ägypten, Marokko, Brasilien, Indien, China, Australien und den USA sowie auf der arabischen Halbinsel sind den Angaben zufolge bereits fortgeschritten. Neben viel Sonne wird auch Wasser für die Methanolproduktion benötigt, das die Anlagen aus der Luft holen. Eine Luftfeuchtigkeit von nur zehn Prozent, wie sie selbst in Wüsten vorzufinden ist, reicht nach Angaben der Obrist Group aus. Da Methanol bei Normaltemperatur flüssig ist, lässt es sich über die gleichen Infrastrukturen wie Öl transportieren, also Pipelines, Tankschiffe und Tanklaster. Die Weiternutzung der bestehenden Infrastrukturen für die Verteilung gilt als ein wesentlicher Pluspunkt von Methanol als globalem Weltenergieträger etwa gegenüber der Übertragung von elektrischem Strom über große Entfernungen.
Quelle / Weitere Informationen: www.obrist.at