„Vorreiter der Energiewende“ – Landrat und Bürgermeisterin loben Engagement Holemans – doppelte Schlüsselrolle in der Energiewende
Mit einem kleinen Festakt wurde heute Mittag im Holemans-Kieswerk Ellerdonk (Wesel-Bislich) die mit 5,6 Megawatt installierter Leistung größte schwimmende Photovoltaik-Anlage NRWs offiziell in Betrieb genommen. Festredner vor gut 60 geladenen Gästen waren Landrat Ingo Brohl, Bürgermeisterin Ulrike Westkamp und Holemans-Geschäftsführer Michael Hüging-Holemans. Holemans realisiert am Standort des Kieswerks Ellerdonk eine schwimmende Photovoltaik-Anlage mit einer Größe von rund 3,1 Hektar – also umgerechnet knapp vier Fußballfeldern – und einer installierten Kapazität von 5,6 Megawatt (peak). Die Anlage wird knapp fünf Millionen Kilowattstunden Erneuerbarer Energie erzeugen. Dies entspricht in etwa dem Bedarf von 2.000 Haushalten und einer Einsparung von 2.100 Tonnen CO2 pro Jahr.
Michael Hüging-Holemans unterstrich bei seiner Festrede die Herausforderungen, die für den heutigen Festakt zu überwinden waren: „Wenn Frau Ministerin Neubaur uns auf ihrer Sommerreise als ‚Vorreiter der Energiewende‘ bezeichnet hat, so können wir das Lob in Dankbarkeit, aber auch aus tiefster Überzeugung annehmen. Nicht nur die Investition von etwas über 5 Mio. Euro ist ein klares Signal in die nachhaltige Energieversorgung des Standorts, auch mit der Genehmigung dieser Anlage haben wir absolutes Neuland beschritten.“ Denn über vier Jahre hatte das Unternehmen mit unterschiedlichen Behördenvertretern einen – bislang fehlenden – Weg zur Genehmigung dieser Anlage erarbeitet.
Und dann musste alles auf einmal ganz schnell gehen: Das zwischenzeitlich beschlossene ‚Osterpaket‘ der Bundesregierung mit seinen hohen Auflagen drohte das fertig durchgeplante Projekt scheitern zu lassen. Doch eine beherzte Zusammenarbeit von Weseler Genehmigungsbehörden und Holemans realisierte die Genehmigung punktgenau eine Woche vor Inkrafttreten des Osterpakets. Und so galt der Dank des Holemans-Geschäftsführers nicht nur seiner Genehmigungs- und Projektmannschaft, sondern auch den anwesenden Vertretern der Weseler Kreis- und Stadtverwaltung.
Landrat Ingo Brohl nahm den Dank stellvertretend entgegen und hob hervor: „Die Installation von Solar-Modulen auf bestehenden Gewinnungsgewässern schafft zumindest einen nachhaltigen Nutzen ohne weiteren, zusätzlichen Flächenverbrauch. Wir freuen uns, dass wir als Kreis dazu beitragen konnten, diese innovative Anlage für Erneuerbare Energien in Wesel zu realisieren. Der Weg zu dieser sinnvollen Nachnutzung und die Dimension der Anlage machen sie zu einem Leuchtturm-Projekt weit über den Niederrhein Kreis Wesel hinaus.“
Wesels Bürgermeisterin Ulrike Westkamp hob die Bedeutung der Holemans-Anlage für die Region hervor: „Wesel verfügt über eine Vielzahl von Gewässern. Wir wünschen uns von Bund und Land mehr Handlungsspielraum, um weitere Photovoltaik-Projekte schnell anschieben zu können.“
Die in Ellerdonk entstandene Anlage ist die zweite Anlage dieser Art der Holemans-Gruppe. Weitere sind zwar in Planung, ihre Realisierung hängt jedoch ganz entscheidend von der weiteren Entwicklung der politischen Rahmenbedingungen ab. Eine mit 514 Kilowatt peak wesentlich kleinere Anlage im Kieswerk Hochfeld in Issum ist bereits in Betrieb.
Doppelte Schlüsselrolle in der Energiewende
„Damit übernimmt Holemans – und viele andere Unternehmen der Kiesbranche – eine doppelte Schlüsselrolle in der Energiewende,“ gab Holemans Geschäftsführer Hüging-Holemans den Gästen vor dem Sektempfang noch mit auf den Weg. „Für die Energiewende brauchen wir regional verfügbare mineralische Rohstoffe – jedes Windrad benötigt allein 2.200 Tonnen Sand und Kies als Fundament. Hier und an unseren anderen Stadtorten leisten wir einen wichtigen gesellschaftlichen Beitrag zur Versorgungssicherheit mit diesen dringend benötigten Rohstoffen. Und gleichzeitig realisieren wir mit schwimmenden Photovoltaik-Anlagen einen enormen Zubau von Kapazitäten Erneuerbarer Energien ohne weiteren Flächenverbrauch.“
Quelle: www.holemans.de