Der Klimawandel hinterlässt auch im Harz spürbare Auswirkungen, wie die vermehrten Wetterextreme und den Anstieg von Hitze- und Trockenperioden, begleitet von einem zunehmenden Borkenkäfer-Befall. Insbesondere die Fichte, die ein eher kühles und feuchtes Klima benötigt, leidet unter diesen Bedingungen.
Historisch gesehen bestand der Bergmischwald im Harz aus einer Vielzahl von Laubbaumarten. Durch menschliche Eingriffe, vornehmlich im Zusammenhang mit Bergbauaktivitäten und großflächigen Aufforstungen nach dem Zweiten Weltkrieg, wurden jedoch gravierende Veränderungen vorgenommen, die die Artenvielfalt und die gesamte Biodiversität der Bergwälder erheblich reduzierten.
Die Auswirkungen menschlicher Aktivitäten auf das Klima sind ebenfalls evident, wie der Anstieg der Jahresdurchschnittstemperaturen um etwa 1 Grad Celsius in den letzten 100 Jahren zeigt. Säurehaltige Abgase belasten weiterhin die Böden und schwächen die Resilienz der Wälder. Die Trockenheit im Jahr 2018 und der darauffolgende Borkenkäferbefall haben zu einem massiven Absterben von Fichten geführt, wobei bis Anfang 2023 zwei Drittel aller Fichten im Harz betroffen waren.
Das Bergwaldprojekt ist seit 1991 in der Wiederherstellung der Ökosysteme im Harz aktiv, wobei der Fokus auf der naturnahen Wiederbewaldung liegt. Durch die Beschaffung und Finanzierung von autochthonen Setzlingen und die Beteiligung von Freiwilligen unterstützt das Projekt die Transformation von Monokulturen in stabile Wälder.
Die Beteiligung der Öffentlichkeit an diesen Projekten wird ausdrücklich begrüßt. Interessierte können sich auf der Internetseite des Bergwaldprojekts über Termine und Anmeldungen informieren. Die Finanzierung erfolgt durch Fördermitglieder und Spenden. Auch Unternehmen sind aktiv aufgerufen, sich für den Schutz des Harzwaldes einzusetzen. Den Anfang machte dieUmweltDruckerei und spendete über 300 heimische Laubbäume, die sie vor Ort aufforstete.
Quelle: www.dieumweltdruckerei.de