Egal, ob im Verkehr, in der Industrie oder im Handel – in nahezu allen Branchen zeichnet sich ein deutlicher Fokus auf die Reduktion von Emissionen ab. Doch vor allem die Transformation des Versandwesens stellt Unternehmen vor zahlreiche Herausforderungen. Denn die zunehmenden Bestellungen über das Internet werfen die Frage auf: Wie lassen sich die vielen Pakete möglichst umweltschonend verschicken, ohne dass dabei die Kosten oder der Aufwand gravierend steigen?
Ein umweltfreundlicher Versand beginnt nicht erst bei der Übergabe des Kartons an den Zusteller. Bereits während des Verpackungsprozesses lassen sich Emissionen, Ressourcen und Geld sparen. Denn die richtige Versandverpackung hilft nicht nur dabei, die versendete Ware zu schützen. Nachhaltige Einstofflösungen und passende Kartongrößen sorgen für ein optimiertes und umweltfreundliches Verschicken der Produkte und verbessern somit die Klimabilanz des eigenen Unternehmens.
Passgenau
Neben klassischen Versandprodukten wie Bekleidung, Kosmetikartikeln oder elektronischen Waren verschicken viele Onlinehändler unbeabsichtigt vor allem eins: und zwar Luft! Zu viel Platz im Karton sollte jedoch aus verschiedenen Gründen vermieden werden. Kann der Inhalt verrutschen, steigt die Gefahr, dass die Produkte den Lieferweg nicht unbeschadet überstehen. Nicht selten kommt es zu Erschütterungen während des Versandprozesses – durch fehlende Polsterung und die daraus resultierenden Bewegungen steigt vor allem bei zerbrechlichem Versandgut die Wahrscheinlichkeit einer Beschädigung. Passgenaue Versandkartons schaffen hier Abhilfe und sorgen nicht nur für mehr Sicherheit. Denn je größer das Paket, desto mehr Emissionen werden beim Verschicken freigesetzt. Findet sich für ein Produkt also die optimale Verpackung, schont das die Umwelt. Zudem errechnet sich der Preis für das Versenden des Paketes nicht nur anhand des Gewichts, sondern auch aufgrund der Größe – kleinere Lieferungen sparen somit Emissionen und senken die Ausgaben.
Attraktive Alternative
Neben dem passenden Versandkarton ermöglicht es vor allem nachhaltiges Füllmaterial, die Warensendung umweltschonend zu gestalten. Als vielseitige Alternative zu herkömmlichen Folienprodukten aus Kunststoff bieten sich Füllmaterialien wie zum Beispiel recyceltes Polsterpapier an. Zum einen braucht es für die Herstellung weitaus weniger Ressourcen als bei herkömmlichen Packmaterialien. Zum anderen lassen sich Produkte aus Papier problemlos in die Kreislaufwirtschaft zurückführen und weiterverwerten. Nachhaltiges Füllmaterial zu verwenden bedeutet dabei nicht, auf Aspekte wie Sicherheit oder Praktikabilität verzichten zu müssen. Recyceltes Polsterpapier bietet verlässlichen Schutz und überzeugt vor allem durch seine einfache Handhabung und stabile Form.
Auch hier gilt: Weniger ist mehr! Haben Versandhändler zuvor die passende Kartongröße ermittelt, müssen keine großen Hohlräume ausgefüllt werden und es braucht deutlich weniger Material für eine verlässliche Absicherung der Ware.
Aus einem Guss
Für eine positive Wahrnehmung beim Kunden zählt vor allem der erste Eindruck. Immer mehr Menschen legen dabei großen Wert auf das Thema Nachhaltigkeit. Wird das bestellte Produkt dann in einem von Kunststoffklebeband umzogenen Karton geliefert, kann das einen negativen Eindruck erwecken – selbst, wenn die Ware im Inneren mit nachhaltigem Füllmaterial gepolstert ist. Mithilfe von Papierklebeband lassen sich Versandverpackungen jedoch auch nachhaltig und verlässlich verschließen. Es entsteht eine komplett recycelbare Einstofflösung, die sich problemlos ohne Materialtrennung entsorgen lässt.
Um die CO2-Emissionen weiter zu senken, lohnt es sich, auf Kartons zurückzugreifen, die einen hohen Anteil an Grasfasern aufweisen. Im Gegensatz zu herkömmlichen Versandverpackungen aus Holzzellstoff punktet der nachhaltige Rohstoff aus Gras durch seine hohe regionale Verfügbarkeit. Kurze Transportwege und eine energiearme Herstellung machen Kartons mit einer Kombination aus Gras- und Recyclingpapier zu einer klimafreundlichen Alternative.
Mit Blick in die Zukunft
Bereits heute müssen sich sogenannte Erstinverkehrbringer aufgrund des Verpackungsgesetzes (VerpackG) an der Verwertung von Verpackungsmaterial finanziell beteiligen. Aufgrund der Tatsache, dass das 2019 beschlossene Gesetz alle betrifft, die sowohl Verpackungen als auch weitere Packmittel in den Umlauf bringen, gelten die Regeln für nahezu jeden Versandhändler. Da sich die Preise für das Verwerten an der verwendeten Menge orientieren und für Materialien aus Kunststoff höher liegen als für nachhaltige Verpackungslösungen, lohnt es sich auch hier, Ressourcen zu sparen und auf umweltfreundliche Alternativen zurückzugreifen. Die in den nächsten Jahren von dem EU-Parlament geplanten Gesetze lassen darauf schließen, dass Händler auch in Zukunft auf recycelbare Materialien und einen emissionsarmen Versand setzen sollten. Denn Verordnungen wie die PPWR zielen darauf ab, die Verpackungsmengen zu reduzieren und die Kreislaufwirtschaft in Europa weiter zu stärken.
Sind sich Unternehmen unsicher darüber, wie sie ihre Logistik klimafreundlicher gestalten können, lohnt es sich, mit einem versierten Verpackungsdienstleister in Kontakt zu treten. Mithilfe von individualisierten Lösungen – vom Karton bis zur Packstraße – lassen sich Prozesse optimieren und Geld, Ressourcen und Emissionen sparen.
Quelle: www.bb-verpackungen.de
Autorenprofil: Jens Mühlenbruch ist Vertriebs- und Projektentwickler bei der BB-Verpackungen GmbH aus Stuhr. Als Experte auf dem Gebiet Verpackungen betreut er seit 25 Jahren zahlreiche Geschäftskunden und hilft dabei, Versand- und Verpackungsprozesse zu optimieren. Getreu dem BB-Motto „Unsere Welt hat acht Ecken“ steht dabei nicht nur die bestmögliche Umsetzung der Kundenwünsche im Fokus, sondern auch die stete Verbesserung der eigenen Services.