Der Sommer steht vor der TĂŒr und mit ihm steigende Temperaturen, die eine beachtliche Belastung fĂŒr die LeistungsfĂ€higkeit von E-Auto-Batterien bedeuten. Fabian Seithel, Associate Vice President Sales and Business Development EMEA bei Geotab, hat 6 hilfreiche Tipps zusammengestellt, mit denen Fahrer und Flottenmanager im Sommer einen kĂŒhlen Kopf und reichweitenstarke Batterien bewahren.
E-Autos verfĂŒgen ĂŒber eine geringere Reichweite als vergleichbare Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor und auch das Laden der Batterie dauert lĂ€nger als ein Tankvorgang. Daher bedarf es grundsĂ€tzlich eines gröĂeren Planungsaufwands, wenn lĂ€ngere Routen mit einem elektrischen Fahrzeug zurĂŒckgelegt werden sollen. Im Sommer kommt noch ein zusĂ€tzlicher Faktor hinzu, der berĂŒcksichtigt werden muss: heiĂe AuĂentemperaturen. Diese sorgen dafĂŒr, dass ein KapazitĂ€ts- und damit auch Reichweitenverlust auftritt. Deshalb mĂŒssen Flottenmanager und Nutzer von E-Fahrzeugen Reichweiten anders kalkulieren als unter Idealbedingungen. Diese sechs Tipps helfen, effizient und sicher durch den Sommer zu navigieren:
Tipp Nr. 1 â Intelligent laden: wann und wie?
Elektrofahrzeuge mĂŒssen im Sommer langsamer und hĂ€ufiger geladen werden. Aufgrund der hohen Temperaturen regeln Fahrzeuge die maximale Ladeleistung automatisch herunter, um Ăberlastungen vorzubeugen. Daher sollte auch auf Schnelllade-Funktionen verzichtet werden. AuĂerdem erreichen die meisten Batterien ihr Leistungsoptimum bei etwa 80 Prozent, weshalb es sinnvoll sein kann, die Batterie gar nicht erst vollstĂ€ndig zu laden.
Tipp Nr. 2 â VorkĂŒhlen wĂ€hrend des Ladevorgangs
Der Innenraum des Fahrzeugs sollte am besten schon klimatisiert werden, solange die Batterie noch an das Netz angeschlossen ist, da die Klimaanlage mitunter zum gröĂten Energieverbrauch beitrĂ€gt. Daher sollte sie wĂ€hrend der Fahrt möglichst nicht eingeschaltet werden und das Fahrzeug stattdessen vorab gekĂŒhlt werden. Dann profitiert nicht nur der Fahrer von Fahrtbeginn an von angenehmen Temperaturen, sondern es wird zusĂ€tzlich auch die Batterie geschont, was wiederum die Reichweite erhöht. Ist das Vorab-Klimatisieren nicht möglich, hilft es bereits, wenn die Klimaanlage nicht auf ihr Maximum gestellt wird.
Tipp Nr. 3 â Weniger ist mehr: ZusĂ€tzliche Verbraucher und Kilos minimieren
Einige weitere Annehmlichkeiten im Auto wirken sich besonders im Sommer negativ auf die Reichweite aus. Der Strom-Verbrauch etwa durch ein Handy, das ĂŒber den USB-Anschluss geladen wird oder die Innenraumbeleuchtung sollten daher nur sparsam genutzt werden. Zudem hat jedes Kilo, das zusĂ€tzlich transportiert wird, einen negativen Effekt auf die Reichweite. Fahrer sollten deshalb regelmĂ€Ăig ausmisten, unnötige Dinge aus dem Kofferraum rĂ€umen und nur das mitnehmen, was sie wirklich brauchen.
Tipp Nr. 4 â Vorausschauend und entspannt fahren
Nicht nur aus SicherheitsgrĂŒnden sollte vorausschauendes Fahren an der Tagesordnung liegen. Möglichst flĂŒssiges Fahren ohne abruptes Abbremsen oder Beschleunigen kommt besonders bei sommerlichen Temperaturen auch dem E-Auto zugute. Andernfalls kann es dazu kommen, dass sich die Batterie ĂŒbermĂ€Ăig erwĂ€rmt, sodass zusĂ€tzliche Energie fĂŒr die KĂŒhlung aufgewendet werden muss. Das wirkt sich negativ auf die Reichweite aus.
Tipp Nr. 5 â Schattiges PlĂ€tzchen: Fahrzeuge nicht in der Sonne parken
Gerade Fahrer, die es eilig haben, sind froh, wenn sie schnell einen Parkplatz finden, der sich idealerweise auch noch in der NĂ€he des Zielortes befindet. Wenn der Parkplatz in der prallen Sonne liegt, kann das allerdings schnell negative Konsequenzen fĂŒr die Reichweite nach sich ziehen. Fahrer elektrischer Fahrzeuge sollten darauf achten, bevorzugt im Schatten zu parken â zum Beispiel in einer Tiefgarage oder unter BĂ€umen. Das verhindert das Ăberhitzen der Batterie und erfordert weniger Energie zur KĂŒhlung.
Tipp Nr. 6 â Am Puls der Zeit: Smarte Technologien nutzen Die bei elektrischen Fahrzeugen angegebenen Reichweiten basieren auf standardisierten Tests und sind deshalb nur als Richtwert zu verstehen, weil sie die realen Gegebenheiten nicht berĂŒcksichtigen. Je nach GelĂ€nde, Passagierzahl, Geschwindigkeit, Fahrverhalten oder AuĂentemperatur kann die tatsĂ€chliche Reichweite also abweichen. Das mĂŒssen Nutzer von E-Autos besonders bei extremen WetterverhĂ€ltnissen im Sommer berĂŒcksichtigen. Smart Technologien wie das Geotab Temperatur-Reichweiten-Tool können ihnen bei der Streckenplanung helfen, indem sie Fahrzeugbetreibern Sicherheit in Bezug auf die zu erwartende Reichweite bei einer bestimmten Temperatur geben
Quelle: www.geotab.com