Nur durch einen massiven Ausbau der Windenergie kann Deutschland klimaneutral werden. Bei der Konstruktion der Anlagen kommt dem Schutz elektronischer Komponenten eine besondere Bedeutung zu. Namhafte Hersteller nutzen dafür die robusten Gehäuselösungen von ROSE Systemtechnik.
Ob an Land oder auf hoher See: Wind ist schon heute eine wichtige Energiequelle. 2022 leisteten Windkraft-Anlagen laut Umweltbundesamt den größten Beitrag zur Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energieträgern. Das Potenzial der Windenergie ist damit aber noch lange nicht ausgeschöpft. Im Gegenteil: In den kommenden Jahren wird die Zahl der Windenergie-Anlagen (WEA) noch deutlich zunehmen, denn nur so kann Deutschland seine Klimaziele erreichen. 2022 betrug die Nennleistung der deutschen Onshore-Windenergie-Anlagen insgesamt rund 58 Gigawatt – bis 2030 schreibt das Erneuerbare Energien-Gesetz eine Verdoppelung auf rund 115 Gigawatt vor.
ROSE ist ein zuverlässiger Partner der Windenergie-Branche
WEA-Hersteller und ihre Zulieferer werden deshalb in den kommenden Jahren viel zu tun haben. Einer von ihnen ist die ROSE Systemtechnik GmbH aus Porta Westfalica: Sie produziert unter anderem robuste, kundenspezifisch konfigurierbare Gehäuselösungen, die in einer Vielzahl industrieller Anwendungen zum Einsatz kommen. Seit langem versorgt ROSE auch die Windenergie-Branche mit seinen Produkten.
Das Unternehmen verfügt über jahrzehntelange Erfahrung in der Entwicklung und Produktion von Gehäusesystemen. Bereits Ende der 1960er Jahre erfand Firmengründer Friedhelm Rose das Aluminium-Industriegehäuse: Es war eine echte Innovation, denn damals gab es noch keine Gehäuselösung zur Kapselung elektronischer und elektrotechnischer Komponenten in industriellen Anwendungen. In den Folgejahren wuchs das Produktprogramm stetig – es umfasst inzwischen eine große Bandbreite an Industriegehäusen aus Aluminium, Edelstahl, Polyester, Polycarbonat und Acrylnitril-Butadien-Styrol (ABS). Das Angebot von ROSE umfasst darüber hinaus explosionsgeschützte Gehäuse, Elektronikgehäuse, Klemmengehäuse sowie Industrie Panel PCs und Geräteträgersysteme.
Edelstahlgehäuse für den Windmesser
WEA-Hersteller setzen Gehäuselösungen von ROSE an den unterschiedlichsten Positionen der Anlagen ein. „Sie sind grundsätzlich für alle Anwendungen geeignet, in denen elektronische Komponenten vor äußeren Einflüssen geschützt werden müssen“, berichtet Joscha Plass, Produktmanagement Enclosure Systems bei ROSE. Das ist bei Windkraftanlagen in vielen Bereichen der Fall – unter anderem an der Gondel. Dort ist bei jeder Windenergie-Anlage ein Windmesser installiert, der die Windrichtung und Windstärke erfasst. Die Daten werden in Echtzeit an das Kontrollsystem der WEA weitergeleitet, das sie verarbeitet und die Stellung der Rotorblätter regelt.
Edelstahlgehäuse von ROSE schützen die empfindliche Elektronik der Windmesser, die außen an der Gondel installiert und somit der Witterung ausgesetzt sind. „Wir verwenden für die Fertigung der Gehäuse ausschließlich Edelstahl der Güte 1.4404/316L, der einen sehr hohen Korrosionsschutz bietet“, so Plass. Das Material besitzt zudem eine hohe Schlagfestigkeit, und widersteht daher auch Vibrationen sowie Hagel- und Vogelschlag.
Umrichter transformiert den erzeugten Strom
In der Gondel von Windenergie-Anlagen befindet sich ein weiteres Einsatzgebiet für die robusten Gehäusesysteme aus Porta Westfalica. Hier wandelt der Generator die durch den Wind erzeugte mechanische Energie in elektrische Energie um. Frequenzumrichter passen den elektrischen Strom dann an die in Europa gängige nominale Netzfrequenz von 50 Hz an.
Für die Einhausung des Umrichters verwenden namhafte WEA-Hersteller ebenfalls Gehäusesysteme von ROSE, die je nach Anforderung aus Edelstahl, Aluminium oder Kunststoff gefertigt werden.
Spezielle Legierung schützt vor Korrosion
Moderne Windenergie-Anlagen sind darüber hinaus mit einer Vielzahl von Sensoren ausgestattet, die eine Fernüberwachung ermöglichen. In der Rotornabe erfassen z. B. Sensoren auftretende Vibrationen und den Verschleißzustand des Rotorblattlagers. Aluminiumgehäuse von ROSE sorgen dafür, dass die Messtechnik vor Feuchtigkeit, Stößen sowie Staub und Schmutz geschützt ist. Die Gehäuse werden aus der hochwertigen Aluminium-Gusslegierung AC-AlSi 12 (Fe) gefertigt und widerstehen auch ohne Beschichtung korrosiven Belastungen. „Unsere Aluminiumlegierung ist besonders korrosionsbeständig“, betont Produktmanager Joscha Plass. „Damit heben wir uns deutlich vom Wettbewerb ab.“
Große Auswahl an Aluminiumgehäusen
ROSE hat verschiedenste Aluminiumlegierungen intensiven Tests unterzogen, bevor die Entscheidung für die Variante AC-AlSi 12 (Fe) fiel. Die Aluminiumgehäuse erfüllen hinsichtlich der Legierung die Anforderungen der Norm DIN-EN 1706, darüber hinaus sind sie mit der Leergehäuse-Norm DIN 62208 und der Niederspannungsrichtlinie 2014/35/EU konform. „Dadurch haben es WEA-Hersteller leichter, die CE-Zertifizierung für die Gesamtanlage zu bekommen“, weiß Plass aus langjähriger Erfahrung.
Neben Aluminium-Standardgehäusen in über 40 Größen fertigt ROSE auch die Serie Aluform: Diese Gehäuse sind bereits vorbereitet für die Aufnahme von Folientastaturen und Frontfolien und eignen sich deshalb für den Einsatz als Visualisierungs- und Eingabelösung. Da die Aluform-Gehäuse zudem über einen flachen Aufbau sowie abgerundete Deckelschrägen verfügen, können sie auch im Sichtbereich verbaut werden.
Individuelle Bearbeitung ist selbstverständlich
Neben der Robustheit der Gehäusesysteme ist die Vielfalt an Bearbeitungsoptionen ein weiteres Alleinstellungsmerkmal von ROSE. „So viele Verfahren wie wir bietet kein zweiter Hersteller an“, ist sich Joscha Plass sicher. Seine Kollegen modifizieren auf Wunsch sämtliche Gehäuse nach den Vorgaben des Kunden. Meist handelt es sich dabei um Bearbeitungen der Frontplatte, individuelle Bohrungen oder Bedruckungen. Bei Bedarf stattet ROSE die Gehäuse aber auch mit Befestigungsmöglichkeiten wie z. B. Einpressbolzen, Schweißbolzen, Tragschienen oder Montageplatten aus. Der Einbau kundenspezifischer Schnittstellen oder von Katalog-Zubehör wie Ablagen, Schubladen oder Folientastaturen gehört ebenfalls zum Service. Bei Bedarf liefert ROSE zudem die CAD-Daten mit, sodass Windenergie-Anlagen-Hersteller die Gehäuse ganz einfach in ihre Konstruktionspläne integrieren können.
Gehäuse nach Kundenwunsch
Es gibt allerdings Anwendungen, in denen eine Modifikation des Gehäuses nicht ausreicht. In solchen Fällen konstruieren die Gehäuse-Profis auch gerne eine kundenspezifische Lösung. Erst kürzlich fragte ein WEA-Hersteller an und erhielt ein eigens für ihn entwickeltes Sondergehäuse. „Woanders war er einfach nicht fündig geworden“, erzählt Joscha Plass.
Quelle: www.rose-systemtechnik.com