Neues Energiewendeprojekt in Gomadingen im Biosphärengebiet Schwäbische Alb: Das Erneuerbare-Energien-Unternehmen RES hat am 8. Juli mit dem Bau des Windparks Gomadingen begonnen. Der Standort umfasst fünf Windenergieanlagen des Herstellers Vestas vom Typ V162 – 6.2 MW. Sie verfügen über eine installierte Gesamtleistung von 31 Megawatt. Die Anlagen sollen im Frühjahr 2026 in Betrieb genommen werden. „Der Windpark ist ein wichtiger Schritt für die regionale Energiewende. Er kann rechnerisch über 20.000 Privathaushalte mit Windstrom versorgen“, informiert Gerhard Kienzler, Geschäftsführer von RES. Das Projekt in Gomadingen wurde von der Windkraft Schonach GmbH aus Schonach im Schwarzwald, ein Unternehmen von RES, entwickelt. Diese hatte zuvor erfolgreich an einem Interessensbekundungsverfahren zur Verpachtung von Flächen für Windenergie des Forst BW teilgenommen. „Der Windpark ist ein deutliches Zeichen für die Energiewende auf der Schwäbischen Alb und erhöht die Wertschöpfung in Gomadingen und den Nachbargemeinden“, sagt Klemens Betz, Bürgermeister von Gomadingen.
RES beginnt zunächst mit Erd- und Kabeltiefbauarbeiten. Das beinhaltet die Herrichtung der Kranstell-, Lager- und Montageflächen sowie der elektrotechnischen Infrastruktur. Ebenfalls werden die bestehenden Wege für den Antransport der Großkomponenten ausgebaut. Die Ausbauten entlang der Zufahrt vom Wanderparkplatz Sternberg bis zum Eichberg werden nach der Inbetriebnahme zurückgebaut und eine neue Asphaltdecke aufgebracht. Ebenfalls zum Start der Arbeiten verlegt das Unternehmen die Kabel zum geplanten Umspannwerk an der Gemarkungsgrenze zwischen in Offenhausen und Kohlstetten. RES plant, die vorbereitenden Arbeiten bis Mitte 2025 abzuschließen. Danach können die Komponenten geliefert und die Windenergieanlagen (WEA) errichtet werden. Die WEA von Vestas haben einen Gesamthöhe von 250 Metern und Rotoren von 162 Metern Durchmesser. Das Projekt liegt in der Konzentrationszone für Windenergie Gomadingen-Eichberg. Die Fläche ist gemäß der Teilfortschreibung des Flächennutzungsplans der Verwaltungsgemeinschaft Münsingen-Gomadingen-Mehrstetten für die Nutzung von Windenergie vorgesehen. Ab Frühjahr 2026 sollen die Anlagen Windstrom erzeugen und ins Netz einspeisen.
Windpark bringt Einkünfte für die Gemeinden Gomadingen, Engstingen und Hohenstein
Für die fünf Windenergieanlagen erhält Gomadingen zukünftig Gewerbesteuer. Für drei der Anlagen, die auf dem Gebiet der Kommune stehen, zusätzlich Pachterlöse. Darüber hinaus beteiligt RES die Gemeinden Gomadingen, Engstingen und Hohenstein freiwillig an den Erlösen der Energieerträge: „Das Erneuerbare-Energien-Gesetz erlaubt es Anlagenbetreibern, die Standort- und Nachbarkommunen finanziell an den Erträgen aus dem Betrieb der Windenergieanlagen zu beteiligen. Wir ergreifen diese Möglichkeit gerne, da sie die regionale Akzeptanz für Energiewende-Projekte fördert, die lokale Wirtschaft stärkt und sicherstellt, dass alle von der vor Ort erzeugten Windkraft profitieren“, erklärt Thomas Fritsch, der Leiter Projektentwicklung Wind. Die Gemeinden können damit Projekte fördern, die allen zugutekommen. Dazu zählen Modernisierungsmaßnahmen von Kindergärten oder Schulen sowie die Förderung von Vereinen und Organisationen wie der freiwilligen Feuerwehr.
Umfassende Naturschutzmaßnahmen
Bereits bei der Planung des Windparks Gomadingen wurde der Schwerpunkt auf den Schutz von Umwelt und Natur gelegt. Das Ergebnis ist ein komplexes Maßnahmenpaket, das mögliche Auswirkungen auf einzelne Tier- und Pflanzenarten minimiert und die Schaffung von Ausgleichsflächen sicherstellt. Ziel ist, dass die Habitate von Haselmäusen, Brutvögeln und Fledermäusen in gleicher Qualität und Größe erhalten bleiben. Hier arbeiten die Projektentwickler eng mit den Fachbehörden und beteiligten Gemeinden zusammen. Während der Bauphase begleiten Biologinnen und Biologen RES bei dem Projekt, ein Gutachter-Team der zentralen Umweltbaubegleitung wird die Umsetzung der Maßnahmen überwachen.
Quelle: www.res-group.com