Bayerns Wirtschafts- und Energiestaatssekretär Tobias Gotthardt besuchte am Montag, 17. Juni, das Power-to-X-Unternehmen Electrochaea in Planegg.
Vor Ort konnten Dr. Doris Hafenbradl, Geschäftsführerin von Electrochaea und technische Leiterin, zusammen mit ihrem Team das von Electrochaea entwickelte Biomethanisierungsverfahren zur biologischen Umwandlung von grünem Strom aus erneuerbaren Energien in Biomethan demonstrieren. Mikrobiologen und Ingenieuren von Electrochaea ist es gelungen, die natürlichen Stoffwechseleigenschaften von Archaeen, milliarden Jahre alten Mikroorganismen, zur Erzeugung von erneuerbarem BioCat-Methan zu nutzen. Diese Archaeen, die aus den heißen Quellen Islands stammen, nutzen Wasserstoff und CO2 aus industriellen Prozessen, um in speziell entwickelten Bioreaktoren erneuerbares Methan zu produzieren.
Das Gas ist ein hervorragender Energiespeicher und ein vollwertiger, CO2-neutraler Ersatz für fossiles Erdgas. Es kann über die bestehende Erdgasinfrastruktur transportiert und in großen Mengen über lange Zeiträume gespeichert werden. Das Gas kann auch als CO2-neutrale Kraftstoffalternative, zum Beispiel für den Schiffstransport, genutzt werden. Der kommerzielle Betrieb wurde bereits in Demonstrationsanlagen in Dänemark, der Schweiz und den USA erfolgreich getestet. Das Unternehmen will nun einen internationalen Markt für diese Technologie erschließen.
„Beim Ausbau erneuerbarer Energien ist Bayern Spitzenreiter. Das ist wichtig für das Gelingen der Energiewende, aber noch nicht genug. Um die Schwankungen bei erneuerbaren Energien auszugleichen, sind auch Energiespeicher unerlässlich. Ziel kann deshalb nur das modernste, intelligenteste Verteilnetz der Welt sein. Zusätzlich brauchen wir alternative Kraftstoffe für eine emissionsarme Mobilität. Electrochaea leistet hier einen wichtigen Beitrag“, betonte Staatssekretär Gotthardt.
Auch die Themen Technologieoffenheit und das Investitionsklima in Deutschland wurden diskutiert. Dr. Doris Hafenbradl: „Wir freuen uns sehr über den Besuch des Staatssekretärs. Eine wertvolle Gelegenheit, auf die Forschung und Entwicklung zukunftsfähiger Energielösungen aufmerksam zu machen und gleichzeitig für eine moderne Gesetzgebung und eine investitionsfreundlichere Politik in Deutschland zu werben. Es ist kein Zufall, dass unsere Demonstrationsanlagen im Ausland stehen und dass unsere strategischen Investoren ebenfalls aus dem Ausland kommen. Deutschland braucht schnellere Genehmigungsverfahren, eine vereinfachte Regulierung und Offenheit für neue Technologien, die schon heute Wirkung zeigen können.“
Beim Staatssekretär stießen diese Worte auf offene Ohren: „Bayerns Ziel ist: Möglich machen. Unsere bayerischen Unternehmen brauchen eine Wettbewerbssituation durch günstige Energiepreise und ohne Überregulierung. Dafür machen wir uns sowohl beim Bund als auch gegenüber der EU stark.“
Über Electrochaea: Electrochaea bietet eine Technologie zur Herstellung synthetischen Methans, einem erneuerbaren Energieträger, der fossiles Erdgas ersetzt und im bestehenden Gasnetz gespeichert und transportiert werden kann. Das patentierte Verfahren von Electrochaea trägt zur Bekämpfung des Klimawandels bei, indem es CO2 zur Erzeugung einer nachhaltigen Energiequelle nutzt und eine Lösung für die langfristige Speicherung von intermittierender erneuerbarer Energie bietet. Pilotanlagen im kommerziellen Maßstab wurden bereits in den USA, der Schweiz und Dänemark in Betrieb genommen. Electrochaea hat seinen Hauptsitz in München und Niederlassungen in Dänemark und den USA. Electrochaea wurde bereits mehrfach in die Liste der 100 Global Cleantechs aufgenommen.
Besuchen Sie uns unter www.electrochaea.com
Quelle: www.electrochaea.com