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Im Einsatz für den Klimaschutz: Dr. Riemer-Schadendorf von der UmweltDruckerei / © dieUmweltDruckerei © dieUmweltDruckerei

Gemeinsam für den Natur- und Klimaschutz

INTERVIEW MIT DR. KEVIN RIEMER-SCHADENDORF VON DER UMWELTDRUCKEREI

Herr Dr. Riemer-Schadendorf, dieUmweltDruckerei setzt sich unter anderem recht intensiv für den Klimaschutz ein, dieses Mal in Griechenland. Sie waren selbst vor Ort. Darf ich zunächst fragen, welche Transportmittel Sie für Ihre Reise nach Athen gewählt haben?

Eine berechtigte Frage. Mobilität und Klimaschutz stehen aufgrund der derzeit vorherrschenden fossilen Antriebstechniken noch immer im Widerspruch. Das erleben wir leider auch gerade wieder beim COP27. Zur Klimakonferenz sind wohl 400 Delegierte mit Privatjets angereist. Das ist in etwa genauso widersprüchlich, als wenn unsereins mit dem SUV zum Bioladen fährt.

Es gilt daher die Klimaschutz-Trias: CO2-Vermeidung vor Reduzierung vor Kompensierung. Insbesondere (Kurzstrecken-)Flüge und Kreuzfahrten sollten daher möglichst vermieden werden. Sofern eine klimafreundlichere Alternative besteht, sollte beispielsweise auf öffentliche Verkehrsmittel gesetzt werden.

Um auf Ihre Frage zurückzukommen: Wir sind mehrere Tage klimafreundlich von Hamburg nach Athen mit Zügen und Bussen gefahren. Das hat rational betrachtet zwar relativ viel Zeit gekostet; war aber auch ziemlich erlebnisreich, wie unser Reisebericht zeigt. Ich zumindest möchte diese Fahrt keinesfalls missen.

Verbrannter Wald in Attika – Griechenland / © dieUmweltDruckerei

Griechenland litt im Jahre 2021 unter zahlreichen Waldbränden. Wie konnten Sie im Rahmen Ihrer Reise helfen?

Als pessimistisch veranlagter Realist müsste ich wohl antworten: Fast gar nicht. Alleine im Jahre 2021 sind alleine in Griechenland rund 125.000 Hektar verbrannt. Das entspricht eine Fläche von etwa 90.000 Fußballfeldern. Ein einzelner Mensch kann gegen solche Naturgewalten nichts ausrichten.

Doch zum Glück bin ich ein hoffnungsloser Optimist. Wir sind nur eine kleine Öko-Druckerei und können die entstandenen Waldschäden natürlich nicht wiedergutmachen. Doch wir können jeweils unseren kleinen Teil dazu beitragen: präventiv und reaktiv.

Grundsätzlich muss der Klimawandel mit allen Mitteln bekämpft werden, da dieser Trockenheit und Dürren forciert. Ein arides Klima ist der ideale Nährboden für Brände. Zudem gilt es, den Gefahrenfaktor „Mensch“ ins Blickfeld zu rücken. Für weit über 90 % der Waldbrände trägt der Mensch direkte Verantwortung – sei es fahrlässig aus Unachtsamkeit oder vorsätzlich durch Brandstiftung. Aufklärung ist also ein nicht zu unterschätzendes Mittel gegen Waldbrände.

Zudem halte ich mich gerne an das afrikanische Sprichwort: „Viele kleine Leute, die an vielen kleinen Orten viele kleine Dinge tun, können das Gesicht der Welt verändern.“ Wenn wir mit unseren lokalen Partner:innen in Griechenland vierhundert heimische Bäume und Sträucher pflanzen und andere im Rahmen ihrer Möglichkeiten diesem Beispiel folgen, dann können wir der Natur helfen, sich zu regenerieren.

Das heißt Sie wurden auf Ihrer Reise durch Kooperationspartner unterstützt?

Ja, unbedingt! Ohne Kooperation geht quasi nichts. Grundsätzlich kooperieren wir mit der Aktionsgemeinschaft Artenschutz im Kontext von Wildtieren sowie mit natureOffice, ClimatePartner und der Klima Kollekte im Bereich des Klimaschutzes.

Der Wald ist ein komplexes Ökosystem. Artenschutz und Klimaschutz sind in diesem Kontext eng mit einander verzahnt. Vereinfacht ausgedrückt: Ein Wald, der brennt, verursacht CO2-Emissionen. Ein wachsender Wald hingegen bindet Treibhausgase und bietet Tieren einen Lebensraum. In Griechenland haben wir daher mit der Naturschutzorganisation We4all zusammengearbeitet, um lokal aufzuforsten. Zudem haben wir die Wildtierschutzorganisation Anima finanziell unterstützt, die sich mit Herzblut um die verwaisten oder verletzten Wildtiere der betroffenen Regionen kümmert. Wir haben somit einen bescheidenen Teil dazu beigetragen, den Renaturierungsprozess zu beschleunigen.

Ich denke, jede*r sollte versuchen, die Welt ein kleines Stück besser zu gestalten. Einfach vor der eigenen Haustür. In den heutigen Nachrichten ist zu lesen, dass wir nunmehr acht Milliarden Menschen auf der Welt sind. 8 Milliarden Mal „ein kleines Stück besser“ sollte doch ein recht hohen Effekt bewirken.

Dr. Riemer-Schadendorf bei einer Baumpflanzung / © dieUmweltDruckerei

Vielen Dank für das inspirierende Interview!

Interview veröffentlicht am 15.11.2022 in Allgemein, News.
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